Am 11. und 12. Juli 2025 finden die Dialogtage Niederösterreich im Rahmen der Viertelfestivals (https://www.viertelfestival.at) in Amstetten statt.
Der Verein Perspektive Kino lädt dabei Filminteressierte, Filmvereine und regionale Kinobetreiber:innen zu einer Fachtagung ein. Wer Interesse daran hat, kann sich über die Homepage darüber informieren. https://perspektive-kino.at/2025/05/06/viertelfestival/
Im Rahmen der Veranstaltung finden an beiden Tagen öffentliche Filmvorführungen statt.
Am Samstag, den 12. Juli 2025 um 19.30 Uhr wird der Film: "Ein Tag ohne Frauen" gezeigt.
Regie: Pamela Hogan, Hrafnhildur Gunnarsdottir, Dokumentarfilm, 2024, 71 min.
Ab 18 Uhr gibt es ein Filmmusik-Konzert mit M.R.T. - Michiru Ripplinger Trio.
Inhalt: Am 24. Oktober 1975, den die Vereinten Nationen zum Tag der Frau erklärten hatten, standen in Island praktisch alle Räder still. Die Geschäfte blieben geschlossen, die Küchen blieben kalt, die meisten Schulen standen leer, viele Flugverbindungen wurden gestrichen. Und die Streikenden brachten ihre Kinder zu den Arbeitsstellen ihrer Männer. Tausende Frauen aus allen Landesteilen versammelten sich auf dem Laekjartorg-Platz am Hafen der Hauptstadt Reykjavík. Die streikenden Frauen wollten nicht länger hinnehmen, dass ihre Arbeit in Betrieben und Familien nicht wahrgenommen oder ernstgenommen wurde, dass ihre Stimmen nicht gehört wurden und ihnen der Zugang zu wichtigen Bereichen der Gesellschaft verwehrt blieb, ganz zu schweigen davon, dass sie für die gleiche Arbeit oft deutliche niedrigere Löhne erhielten als ihre männliche Kollegen. Der massive Frauenstreik fand ein weltweites Medien-Echo und ging dank der enormen Massenmobilisierung in die Geschichte ein.
Das Drehbuch zu dem Dokumentarfilm schrieb die Emmy-prämierte US-Regisseurin und erfahrene Produzentin Pamela Hogan mit Hrafnhuldur Gunnarsdóttir, die als 7-Jährige ihre Mutter zum Streik begleitet hatte. Gemeinsam lassen sie 50 Jahre nach den denkwürdigen Ereignisse etliche der mutigen Protagonistinnen zu Wort kommen, erläutern die Vorgeschichte und zeigen die Bedeutung der Protestaktion für die Stärkung der Emanzipation und der Frauenrechte auf. Die älteren Damen blicken zumeist mit der milden Gelassenheit des Alters und zuweilen mit Humor auf die Revolte, die seinerzeit bei vielen konservativen Frauen auf Skepsis und beim männlichen Geschlecht auf Ablehnung stieß. Denn viele Männer befürchteten, die aufsässigen Frauen wollten die Macht im Land übernehmen. „Wir liebten unsere chauvinistischen Schweine“, erinnert sich Vilborg Dagbjartsdóttir, „wir wollten sie nur ein wenig verändern.“
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=6E6LH96aND4&t=2s
Der Eintritt für Konzert und Film kann um 15 € vor Ort gekauft werden, nur der Film kostet wie immer 9 €.