Update:
Wer von den Interessierten noch mitkommen und mit uns zusammensitzen möchte, melde sich bitte an.
Für die die es möchten, besorge ich dann zusammenhängende Tickets.
Lust auf Kinio am frühen Sonntagsbend? Dann komm einfach mit.
Tickets besorgt sich jeder selbst. Ich poste später noch wo ich sitzen werde.
Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war fängt die Zeit der 1970er und 1980er Jahre in vielen kleinen Details ein, durch eine geschickte Wahl von Farben, Mustern und Requisiten – etwa wenn die Kamera von Manuel Dacosse die Hauptfigur auf dem Schulweg begleitet und dabei am Rande die Leistungen in den Bereichen Szenenbild, Kostüm und Maske würdigt, oder wenn Iris eine Schallplatte auflegt und auf dem flauschigen Fußbodenbelag im Wohnzimmer tanzt. Zwar erzählt der Film von einem recht ungewöhnlichen Umfeld, aber er schafft es auch, das Gefühl des Heranwachsens, zwischen Alltag, Absurdität und Mini-Katastrophen, ganz universell greifbar zu machen.
Obendrein liefert das Drehbuch, das Heiss zusammen mit Lars Hubrich auf Basis des 2013 erschienenen Romans geschrieben hat, gleich mehrere spannende Charakterstudien. Josse, der als 14-Jähriger von Arsseni Bultmann und im letzten Akt als 25-Jähriger von Merlin Rose verkörpert wird, hat immer wieder mit Wutanfällen zu kämpfen. Wenn er als Siebenjähriger zur Beruhigung auf die ratternde Waschmaschine gesetzt wird und ein Lied singen soll, ist das ein schönes, tragikomisches Bild für das innere Chaos eines jungen Menschen.