Die faszinierende Epoche des Biedermeier, die sich in etwa vom Wiener Kongress 1814/15 bis zum Revolutionsjahr 1848 erstreckte, umreißt eine Zeit, in der Europa von politischen Umwälzungen und sozialen Umbrüchen geprägt war, die einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel nach sich zogen.
Nach den Napoleonischen Kriegen wurde die politische Landkarte auf dem Wiener Kongress neu gezeichnet und eine europäische Nachkriegsordnung beschlossen. Das Ergebnis war die Wiederherstellung des Absolutismus, die eine lange Phase politischer Restauration und restriktiver Maßnahmen einleitete und demokratische Tendenzen zunichtemachte.
Trotz staatlicher Zensur und bitterer Armut, die weite Bevölkerungsschichten betraf, bildete sich durch den wirtschaftlichen Aufschwung ein Bürgertum heraus, das sich selbstbewusst in seiner Rolle darstellen ließ. Als Rückzugsort kam der Familie besondere Bedeutung zu und Themen wie Sehnsucht nach Geborgenheit und Harmonie im privaten Alltag fanden Eingang in die Bildinhalte des Biedermeier. Neben der Perspektive auf das Kleine, Naheliegende und Alltägliche gewann die Landschaftsmalerei – vom Wienerwald über Alpenszenarien voller Anmut und Stille bis hin zu Veduten ferner Länder und Städte – eine große Bedeutung.
https://www.leopoldmuseum.org/de/besuch/tickets-preise
JAHRESKARTE: EUR 49,-
JAHRESKARTE ERMÄSSIGT: EUR 29,- Gültig für alle unter 30 bzw. ab 65 Jahren sowie Menschen mit Behinderung, Kunsthistorikerverband, Kunstvermittlerverband.