Dauerausstellung "Man kann sie direkt sterben hören"

Die Gedenkstätte befindet sich im ehemaligen Hinrichtungsraum, in dem während der NS-Zeit etwa 1.200 Frauen und Männer mit der Guillotine enthauptet wurden.
Im Vorraum trat an Hinrichtungstagen eine Gerichtskommission zusammen und verlas den Verurteilten die Todesurteile, die von unterschiedlichen Gerichten verhängt worden waren. 

Der Fall des schweren Stahlbeils erschütterte das Gerichtsgebäude und war
auch im benachbarten Gefangenenhaus hörbar. Überliefert sind dazu die Worte:
»Man kann sie direkt sterben hören.«
Unter diesem Titel befindet sich seit Juni 2024 im Vorraum zur Gedenkstätte eine
Dauerausstellung, die im Auftrag des Bundesministeriums für Justiz vom
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) und dem Verein
Justizgeschichte und Rechtsstaat kuratiert worden ist.
Die Dauerausstellung thematisiert den Widerstand, die NS-Unrechtsjustiz und die
(mangelhafte) Auseinandersetzung mit der NS-Zeit in Österreich. Eine Zeitleiste nennt die Namen aller in diesem Raum Hingerichteten.

 

An jedem ersten Dienstag im Monat finden Führungen im Landesgericht durch den Gerichtspräsidenten statt, wobei nebender Gedenkstätte (an während der NS-Diktatur erfolgte 1200 Hinrichtungen,darunter mehr als 600 Widerstandskämpfern/innen) samt Dauerausstellung im Vorraum (mit den Themen Widerstand, nationalsozialistische Unrechtsjustiz und mangelhafte Auseinandersetzung mit der NS-Zeit nach dem Krieg) auch die Namensmauer im nahen Ostarrichipark (die an mehr als 65.000 vom NS-Regime ermordete österreichische Jüdinnen und Juden erinnert) besichtigt werden. 

Die Namensmauer erklärt Hannah Lessing, Vorstand des Nationalfonds.
Treffpunkt für die unentgeltlichen Führungen (Dauer: gesamt 2 Stunden) jeweils
um 15.00 Uhr (pünktlich) nach der Zutrittskontrolle Gerichtseingang

 

Der Verein Justizgeschichte und Rechtsstaat möchte einer breiten Öffentlich-
keit die Werte von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaat durch
Ausstellungen, Diskussionen, Führungen, Unterrichtsmaterialien nahe bringen.
Weitere Informationen und Unterlagen: www.justizgeschichte-rechtsstaat.at 
oder auf der website des Landesgerichtes für Strafsachen Wien
Die Führung erfolgt durch Friedrich Forsthuber, Präsident des Landesgerichtes für Strafsachen Wien

https://hdgoe.at/fuehrung_landesgericht_230816 

Organisiert von
Di. 03.06.2025 von 15:00 bis 17:00 Uhr
10 Teilnehmer (aktuell ausgebucht)

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