Treffen spätestens um 17:45 vor dem Kinoeingang
"The White Crow" hinterlässt das Bild eines beziehungsscheuen und misstrauischen, doch weltoffenen Tänzers, der große Schwierigkeiten mit seinem Verhältnis zu Russland hatte. Es ist weniger die große tänzerische Leistung, auf die Ralph Fiennes den Fokus richtet, als der Eintritt in die westliche Welt, den Kontakt mit "La Liberte", die Nurejew als Signalwort auf Pariser Straßenschildern und Monumenten durch den Film begleitet.
Ein gelungenes Biopic, das Nurejew als wandelbaren Charakter zeigt und auf prägnante Weise das kritische Verhältnis zwischen Sowjetunion und dem Westen in den 1960ern thematisiert. Aus der ständigen Überwachung scheint die Kunst der einzige Ausweg. Eine schöne Erinnerung daran, was durch einen starken Willen und die Liebe zur Kunst doch alles möglich ist.