Unter der fachkundigen Führung von Reto Schöni werden wir auf dem Bretzwiler Stierenberg die zwei häufigsten unserer zahlreichen Waldameisenarten besuchen.
Er nimmt uns mit auf eine wunderschöne Wanderung über sonnige Wiesen mit wunderbarer Aussicht über die erste Jurakette und durch einen ursprünglichen Mischwald. Von Waldameisennest zu Waldameisennest. Einen Kaffeestop am Restaurant Stierenberg haben wir natürlich auch eingeplant.
Reto ist als Ameisengötti von Ameisenschutz beider Basel für die Gemeinde Bretzwil zuständig. Er kümmert sich als Freiwilliger um den Schutz der 50 - 60 aktiven Nester dort. Er kennt sie wie kein zweiter.
Waldameisen in der heutigen Form gibt es bereits seit ca. 50 Millionen Jahren. Und das nicht ohne Grund: Sie haben eine Menge Tricks drauf.
Ihren Bau halten sie präzise auf der Temperatur, die für die Brut ideal ist. Das wissen auch andere Insekten, die Teile ihres Lebens in dieser perfekt klimatisierten Umgebung zubringen. Die meisten Bläulingsarten leben im Larvenstadium zwischen Ameisen, ebenso zahlreiche Käfer. Das klappt nur, weil die «Eindringlinge» clevere Strategien anwenden. Reto weiht uns in einige davon ein.
Ameisen orientieren sich stark an Düften und wir lernen, auf welche ganz andere Arten als der Mensch sie ihre Umgebung wahrnehmen. Reto erklärt uns auch, wieso alle Ameisenvölker derselben Art synchron am selben Tag zum Hochzeitsflug aufbrechen können und was da alles dazugehört.
Für die Waldgesundheit haben die Waldameisen grosse Bedeutung. Insbesondere die Förster engagieren sich deshalb seit langem für ihren Schutz.
Ein einziges grosses Ameisenvolk schleppt pro Jahr etwa 30 kg Insekten und Raupen zur Ernährung seiner Brut in den Bau. Die Ameisen selbst decken ihren Energiebedarf vorwiegend mit Honigtau. Das ist derselbe Zuckersaft diverser Blattlausarten, den auch die Bienen sammeln, um ihn zu Waldhonig zu verarbeiten.
Verschiebedatum bei Wetterpech: 24.5.
Treffpunkt für alle: «Bretzwil Dorf» gleich unterhalb des grossen Dorfplatzes beim Schulhaus. Wir starten pünktlich.
Bitte kommt in Wanderschuhen. Es handelt sich um eine Wanderung mit entsprechenden Wegen.
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Disclaimer:
Rechtlich gesehen trete ich nicht als Veranstalterin auf. Die Wanderung erfolgt im rein privaten Rahmen als Interessengemeinschaft. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Jede/r ist für sein Verhalten selbst verantwortlich und haftet für sich selbst. Er erfolgt keine Haftung für evtl. auftretende Körper-, Sach- oder sonstige Schäden. Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.
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Unverzichtbar: Mitfahrgelegenheiten
Reto hat folgende Bitte: Um von Bretzwil zum Stierenberg zu gelangen bräuchten wir wenigstens drei Leute, die andere mit ihrem Auto vom Bahnhof das letzte Stück zum Berg mitnehmen. Andernfalls wird die Wanderzeit zu lang und es bleibt kaum Zeit zum Verweilen bei den Ameisennestern.
Liebe Autofahrer/innen: Sagt mir kurz Bescheid wie viele Personen ihr jeweils mitnehmen könntet. Parkplätze sind dann am Stierenberg vorhanden. Wer sich zum Mitnehmen bereit erklärt, wird bei der Platzvergabe selbstverständlich schamlos bevorzugt. Ich schalte sukzessive nur so viele Teilnehmende frei, wie samt Fahrer/in in den Autos Platz finden
Noch eine Bitte:
Die Freiwilligen vom Ameisenschutz kartieren und schützen die Nester in ihrer Freizeit. Die Führung machen sie ebenfalls gratis eigens für uns. So wäre es das mindeste, wenn jeder am Ende der Führung einen Betrag zwischen 10 und 20 Franken in Retos Sammelbox legt. Je nachdem, was es euch wert war - als freundlichen Zustupf fürs nächste Grillfest der Freiwilligen :)
Und vielen Dank an Franz Schweizer für das Foto oben!