Bindungsängste, Bindungsstörungen und ihre Subtypen können verschiedene Ursachen haben und auch in Kombination z.B. mit Verlustängsten auftreten.

Ausschlaggebend sind meist in der Kindheit durchlebte Erfahrungen, evtl. in unsicheren oder ambivalenten Beziehungsverhältnissen im familiären oder prägendem Umfeld.

Aber auch unabdingbare Ereignisse können Auslöser sein. 

Eine Schuldfrage nach dem Ursache-Wirkung-Prinzip entfällt gänzlich, hier greift die Kollisionstheorie in ihrer ganzen Fülle. 

Bindungs- und Verlusttraumen sind die Grundbausteine solcher Entwicklungsweisen und können die Fähigkeit zur Bildung von emotionaler Nähe mit Entstehung der dazugehörigen Gefühle erheblich beeinflussen.

Durch fehlende Vorbilder und durch die nicht vorhandene oder nur geringe Integration findet eine verzerrte innere Werteermittlung in Bezug auf vorhandene Sozialstrukturen statt.

Auch die Grundlage für die Auswahlkriterien von Partnern und Freunden wird in dieser Lebensphase gebildet, die durch die entstandenen Verletzungen und nicht gedeckten Bedürfnisse oft mit Fehlentscheidungen einhergehen. 

Durch den unterbewusst zwanghaften Wunsch nach Nähe etc. möchten wir um jeden Preis gefallen und eine Bindung erzeugen. 

Unsere Strategien dazu sind unterschiedlich und sind unser evolutionärer Schutz zum Überleben. 

Das hervorstechende Auffallen, der Versuch der Manipulation oder der Rückzug in sich selbst sind unsere Waffen beim Schutz unseres Lebens.

Des Weiteren kann eine emotionale Verlagerung auf Ersatzstrukturen entstehen, wie auf materielle Werte, auf eine überdurchschnittliche Perfektionierung von geistigem Wissen, starke Ausprägung von Hobby's oder ein überdurchschnittlicher Ehrgeiz im Beruf. 

Auch der Wunsch nach Zuwendung durch außermenschliche Kontakte kann sich so entwickeln.

Die entstandene Leere durch das nicht gestillte Bedürfnis nach Liebe. Nähe, Aufmerksamkeit, Zuneigung, Anerkennung oder Vertrauen wird somit andersweitig gefüllt und vom Belohnungsystem honoriert.

Eine Kompensation zusammen mit einer emotionalen Schieflage ist entstanden, welche sich ein Leben lang zeigen kann.

Zusätzlich besteht die Gefahr, dass das Außen, obwohl eine Nähe gewünscht, als Bedrohung wahrgenommen wird.

Unterm Strich, eine Entwicklungsstörung mit einer Anpassungsstörung im Gepäck. 

Aaaaaber, es ist ja nie zu spät und wir sind im Besitz eines neuroplastischen Gehirns.

Somit gelingt es uns mit viel Geduld⌛, Übung🤸 und lieben Menschen💞 uns zu verändern...🙏🤗

Falls Ihr Erfahrungen, Erlebnisse oder einfach Neugier diesbezüglich besitzt freue ich mich über einen wunderschönen Tag mit Euch, natürlich mit dem dazugehörigen AfterWalkCafé...🍰☕🍹🤗

Na dann los...🚶🌳🌷☀️

...und bis bald...🤗

🚶 Länge Walk ca. 8,5-9km

⏳️ Dauer Walk ca. 2,5-3h

☕️ Café: ca. 1,5-2h, je nach Belieben