Achtung: neues Datum!
Wir laufen hier die südlichste der Rheinsteigetappen im Engtal des Mittelrheins.
Unsere Tour beginnt in Rüdesheim am Bahnhof und verläuft - anders als der offizielle Pfad über Niederwalddenkmal und Jagdschloss - direkt durch den Rebenhang zwischen Rüdesheim und Assmannshausen. Daher kommen wir auch an der (leider nur von außen begehbaren) Burg Ehrenfels vorbei mit einem wunderschönen Blick auf Bingen und das Binger Loch mit dem Mäuseturm.
In Assmannshausen steigen wir ins Tal ab, um gleich darauf wieder "aufzusteigen". Nun durchqueren wir die Assmannshäuser Wingerte ("Weinberge") und erreichen dann am Ende eines Fahrweges eine Stelle, wo unsere Route in einen schmalen Pfad übergeht. Dieser Bereich ist etwas felsig, sodass hier festes Schuhwerk unbedingt notwendig ist! Auf der anderen Rheinseite sind die Burgen Rheinstein und Reichenstein sowie die am Rhein gelegene Clemenskapelle zu sehen (die beiden letzteren Objekte schon am Ortsrand von Trechtingshausen).
Nach einiger Zeit erreichen wir wieder einen Fahrweg und werden ab jetzt - abgesehen von den Treppen in Lorch - uns immer auf Fahrwegen, die meist naturbelassen oder geschottert, abschnittsweise auch geteert sind, bewegen.
Wir kommen - mit Blick auf das gegenüberliegende Trechtingshausen - durch den Bereich des "Teufelskadrich", ein steiniges Hangrutschgebiet, in dem sich nur relativ wenige Bäume halten können.
Danach queren wir, ohne abzusteigen, ein Seitentälchen. Dieser Abschnitt führt uns durch Wald, während die weitere Strecke am oberen Rand der Wingerte entlanggeht und uns Aussicht auf die gegenüberliegende Rheinseite gewährt. Dort erblicken wir einen Quarzit-Tagebau für Straßenschotter, direkt daneben Burg Sooneck.
Nun erfolgt eine weitere Seitentalquerung. Wir befinden uns jetzt schon über den Ausläufern der Lorcher Bebauung und erblicken im Rhein die "Lorcher Werth", eine langgestreckte, ursprünglich zweiteilige Insel. Gegenüber liegt Niederheimbach mit der Heimburg (Burg Hohneck), wohin von Lorch aus eine Fähre verkehrt.
In den Wingerten oberhalb Lorchs verlieren wir nach und nach an Höhe. Der letzte Abschnitt führt recht steil über einen Pfad und Treppen am Friedhof vorbei zur Lorcher Pfarrkirche.
Auf der anderen Rheinseite erkennt man etwas weiter rechts Rheindiebach mit der darüber liegenden Burg Fürstenberg - eine der wenigen Burgruinen am Mittelrhein, die nicht durch phantasievolle, unhistorische Wiederaufbauten des 19. Jahrhunderts verändert wurde.
Nun gehen wir durch einen Teil des alten Lorcher Ortskerns, vorbei an einigen interessanten historischen Häusern, zum Lorcher Bahnhof.
Reine Gehzeit sind etwa 6 h 30 min. Ich habe aber in die untenstehende Dauer noch Raum für Pausen zum Rasten, Ausblick genießen, Fotografieren usw. eingerechnet.
Länge etwa 22,2 km, Auf- und Abstieg jeweils ca. 550 Höhenmeter.
Aufgrund der Länge sowie dem felsigen Pfadabschnitt wird die Tour als "schwer" klassifiziert. Trittsicherheit ist erforderlich, Schwindelfreiheit ist nicht notwendig.
Auf komoot habe ich den Tourverlauf hinterlegt:
https://www.komoot.com/de-de/tour/2080770062
Es handelt sich hier um eine private Tour. Jeder wandert auf eigene Gefahr. Ich übernehme keine Haftung.
Falls das Wetter am geplanten Termin sehr schlecht sein sollte, behalte ich mir vor, die Wanderung auf ein späteres Datum zu verschieben.