Die Debatten spitzen sich zu, Lösungen und Kompromisse rücken oft in weite Ferne. Was ist gerade mit unserer Öffentlichkeit los? Und wie soll man als einzelner Mensch damit umgehen?
Es geht tatsächlich um Philosophie und Gesellschaftsanalyse. Für Verschwörungstheoretiker und Esoteriker ist dieses Treffen ungeeignet. Also für alle, die meinen, wir leben in einer Dikratur. Das betrifft z.B. Putinversteher, Israelhasser, Wissenschaftsfeinde u.a.
Zur Zeit der elektromagnetischen Medien zog - vor allem durch Radio und TV - die Öffentlichkeit in unsere Wohnzimmer ein, während die Bedeutung physischer Treffen auf Plätzen oder in Gebäuden abnahm. Dieser Prozess setzte sich mit der digitalen Revolution fort. Die Verlagerung eines Großteils der Öffentlichkeit in den digitalen Raum ist nicht nur eine technische Veränderung, sie hat die Öffentlichkeit auch in ihrem Wesen verändert. Die Funktionsweisen von sozialen Netzwerken, digitalen Plattformen und Communities wirken auf das soziale Miteinander ein.
Wie beobachten Phänomene wie Meinungsblasen, Shitstorm, Influencer, Spezialistenforen, eine zunehmende Kontaktaufnahme über Datingplattformen und vieles mehr. Die Erlangung von Aufmerksamkeit wird in unserer Gesellschaft zu einem hohen Gut, das sich laut Georg Franck mit einer Art Währung vergleichen lässt. Äußerst gefährlich für unserer demokratisches Miteinander sind die gezielten Kampagnen der Desinformation und Manipulation durch Autokratien wie Russland und extremistische Gruppierungen.
Diese Entwicklung schreitet so schnell voran, dass der Bildunssektor und die öffentlich-rechtlichen Medien kaum noch angemessen reagieren können. Wie damit umgehen?
Nach einen kurzen Input wird die Diskussion eröffnet.